10.07.2014 Loßburg – Schiltach (20,8 KM)
Nach dem Wellness-Abend gestern und dem Tagesbeginn im Schwimmbad, war die heutige Etappe auch ziemlich erholsam: immer an der Kinzig entlang, stetig bergab. Muss auch mal sein!
Maximale Höhe: 672 m
Minimale Höhe: 329 m
Gesamtanstieg: 741 m
Gesamtabstieg: -1068 m
Gesamtzeit: 06:45:59
Unterwegs sind wir durch Alpirsbach gekommen. Das Kloster dort braut ein ganz hervorragendes alkoholfreies Weizen! Richtig lecker und ohne den komischen Beigeschmack, den alkoholfreies Bier sonst hat. Ich muss unbedingt herausfinden, wo ich das herbekommen kann!
Heute sind wir in einer Privatunterkunft und haben eine ganze Wohnung für uns! Sehr nett eingerichtet und ein sehr schönes Frühstück von der Vermieterin direkt in „unserem“ Wohnzimmer serviert! Das Abendessen, im „besten Haus am Marktplatz“, war leider der Umgebung nicht angemessen – nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut im Vergleich zu den bisherigen kulinarischen Genüssen… 🙂
Jotschy: immer den Flößen nach…heute ging’s bergab der Kinzig entlang. Der verhältnismäßig entspannte Weg ließ Zeit dazu zu lernen. z.B. Dass auf kleinen Flößen großes Holz transportiert werden kann. Was einem jungen Zimmermann und seinem großen schwarzen Hut passierte und sich selbst alte Pilgerhasen wie wir sich davon begeistern lassen. Wir lernten wo die Grenze zwischen Baden und Württemberg liegt. Welche Vorteile eine Millimeterveränderung an Tragegurten von Rucksäcken Haben kann. Dass Jäger manchmal Brücken benötigen und der Kobalt für die blaue Farbe auf holländischen Kacheln aus unserem heutigen Wandertal kam. Dass Hilda nicht nur der Name einer Kaffeemaschine ist, sondern auch der Name einer Zimmervermieterin sein kann. Wir lernten auch , dass Hans Grohe – seines Zeichens Badamaturen Produzent – aus dem heute erwanderten Tal kommt. Wir sahen, dass Skilifte im Sommer einfach keinen Sinn machen und nur rumstehen, während es wohl Sinn machte im 17. Jahrhundert Schwangeren der Höfe zu erlauben Forellen zu fischen, um den Proteingehalt gesundheitsfördernd zu erhöhen. Natürlich haben wir auch gelernt, dass pilgern ohne Regen zwar ungewohnt, dennoch aber möglich ist ( nach 2 1/2 Tagen Dauerregen).