Airplay Streaming vom Mac zum Denon AVR (und weiteren AirPlay-Empfängern)

Ich nutze seit einiger Zeit Spotify – ein tolles Angebot von Musik und das sogar legal! Aber mit dem Denon AVR und den Teufel-Boxen wäre es toll, wenn ich die Musik direkt über die Anlage hören könnte – und natürlich ohne den Mac mit einem Kabel dort anschliessen zu müssen…

Leider hat Spotify keine AirPlay-Unterstützung. Ich habe also nach einer Möglichkeit gesucht, das Audio-Signal von Spotify (oder dem ganzen Rechner) an den Denon zu übertragen. Dabei bin ich auf zwei unterschiedliche Programme gestossen: Porthole und Airfoil. Beide kann man kostenlos testen, um das Zusammenspiel mit dem AirPlay-Empfänger zu probieren. Airfoil läuft in der Demo-Version pro Start jeweils 10 Minuten und mischt dann weisses Rauschen in den Audiostrom. Porthole dagegen läuft beliebig lange, mischt aber in unregelmäßigen Abständen eine Audiomeldung in die Ausgabe.

Beide Programme können im Prinzip das Gleiche – im Detail gibt es allerdings einige Unterschiede.

Ich will hier beide Programme gegenüberstellen und versuchen, eine Entscheidung  zu finden, welches der beiden Programme für mich die beste Lösung darstellt.

Porthole

Hersteller ist die Firma dangercove aus den Niederlanden.

Die Installation von Porthole ist sehr einfach:

1) Installation: die App starten und den Installer durchlaufen lassen:

Porthole verwendet Soundflower, um die Audiosignale des Rechners zu erfassen und zu streamen.

2) Einstellungen: In den Einstellungen die weiteren Vorlieben definieren:

3) Betrieb: Porthole sitzt nun in der Menu-Leiste und kann auch über einen Hotkey aktiviert werden:

 

Und schon kann es losgehen: ein oder mehrere Ausgabegeräte wählen und z.B. Spotify aktivieren – und schon kommt der Ton aus den AirPlay-Lautsprechern. Über die System-Lautstärke ändert sich auch die Lautstärke am Empfänger. Wenn man mehrere Geräte aktiviert, läuft der Ton synchron. Eine individuelle Lautstärkeregelung der Empfänger ist leider nicht möglich, diese muss dort erfolgen (soweit möglich). Während der Ton per AirPlay übertragen wird, kommt der Ton nicht mehr aus den Lautsprechern des Rechners.

 

Airfoil

Airfoil ist von der Firma RogueAmoeba aus den USA

1) Installation: nach Starten der App wird erstmal ein „extra“ intalliert: „Instant On“. Dieses Programm ermöglicht es Airfoil, die Soundausgaben der verschiedenen Programme auf dem Mac einzeln zu erfassen und zu streamen.

2) Einstellungen: Airfoil findet sich in der Menuleiste hier können dann die Optionen gesetzt werden:

3) Betrieb: das Airfoil-Hauptfenster zeigt die im Netz gefundenen AirPlay-Empfänger. Man kann dort die Geräte einzeln aktivieren und auch die jeweilige Ausgabelautstärke einstellen. Das Programm, welches man übertragen will, wird ganz oben ausgewählt. Über den Effects-Button kann ein Equalizer aufgerufen werden, mit dem man den Ton noch optimieren kann.

Airfoil kann Informationen über das gerade gespielte Lied von diversen Programmen abrufen und per AirPlay übertragen. Auf dem Denon AVR sehe ich so z.B. im Display, was gerade läuft.

4) Sonstiges: Der Hersteller bietet noch eine Vielzahl von weiteren kostenlosen Programmen an, welche in Zusammenhang mit Airfoil weitere Funktionen bieten.

Airfoil Speakers ist eine Software, welche auf iOS, Windows, Mac und Linux läuft. Damit kann Airfoil diese Geräte zur Ausgabe verwenden. Die Speaker sind in der Lage, wenn man es entsprechend konfiguriert, Airfoil zu steuern und auch Kommandos an die benutzte Audioquelle zu senden. Weiterhin wird dann auch noch das Cover angezeigt! Tolles Feature!

Airfoil Video Player ermöglicht das Abspielen von Videos. Bis dahin noch nichts magisches – aber der Player sorgt dafür, dass Bild und Ton auch synchron sind! Es können lokale Filme, DVDs oder Filme aus dem Web abgespielt werden und der Ton an die AirPlay-Empfänger geschickt werden.

Hier ein Screenshot mit einem YouTube-Video von mir:

 

Vergleich

Beide Programme erledigen ihren Job perfekt. Mehrere AirPlay-Lautsprecher lassen sich ansprechen und laufen dann auch Synchron. Eine Soundwiedergabe im ganzen Haus ist mit entsprechenden Empfängern somit problemlos möglich.

Vorteile Porthole

Porthole ist sehr einfach in der Einrichtung und in der Bedienung: Starten und geht. Wer einfach nur schnell die Soundausgabe seines Mac per AirPlay verteilen will, ist hier gut bedient! Die Funktion, mit einem Klick alle Lautsprecher zu aktivieren ist einfach – und genial!

Vorteile Airfoil

Airfoil hat eine größere Funktionsvielfalt als Porthole – was es aber auch etwas komplizierter macht. Die Möglichkeit, den Lautstärkepegel pro Empfänger einzustellen, den Ton auch während des Streamens lokal auszugeben, das synchrone Abspielen von Videos mit dem integrierten Video Player sowie die gezielte Selektion eines einzelnen Programmes als Audioquelle machen Airfoil zu einem Programm, was kaum noch Wünsche offen lässt.

Kosten

Beide Programme sind nicht wirklich teuer, Porthole kostet aktuell 14 €, Airfoil dagegen 25 $ plus Steuer, also ca 24 €. Beide Bestellungen werden über FastSpring abgewickelt und es stehen Kreditkarten und PayPal zur Verfügung.

Fazit

Mir persönlich gefällt Airfoil besser als Porthole. Die größere Funktionsvielfalt ist für mich ausschlaggebend. Die vom Hersteller bereitgestellten „Speaker“ runden das Angebot noch ab. Der Preisunterschied von 10 € ist meiner Meinung nach gut angelegt. Aber wer die zusätzlichen Funktionen nicht benötigt oder ein einfach zu bedienendes Programm sucht, ist mit Porthole gut bedient.

 

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